Eiskralle schlich in den Dachsbau und hielt die Luft an. Entsetztlicher Dachsgestank drang ihm entgegen. Er ging tiefer rein und konnte in der Dunkelheit schließlich zwei glühende Augenpaare erkennen, die ihn anstarrten. Eiskralle näherte sich weiter, bis die Jungen ihre Klauen nach ihm ausstreckten, dann rannte er aus dem Bau. Wie er gehofft hatte, folgten die Jungen ihm trappelnd. Als der Kater das Sonnenlicht wieder erblickte, wirbelte er herum, bleckte sie Zähne, fauchte bedrohlich und stürzte sich auf das vordere Jungtier.

Knurrend grub Eiskralle seine langen Krallen in die Schultern des Tieres und biss sich in seinem Nacken fest. Das Dachsjunge biss winselnd nach seiner Pfote und der weiße Kater jaulte auf. Eiskralle schlug seine Zähne erneut in den Nacken des Tieres und traf diesmal genauer. Das Tier brach zusammen, regte sich aber noch. Der Stellvertreter ließ vom Jungen ab und beobachtete es gefühlskalt. Es starb. Dann wand er seinen Blick ab und sah zu Nachtschatten. "Alles in Ordnung?"

Der weiße Stellvertreter ging zu Nachtschatten und zuckte leicht zusammen, als dieser hustete. Die toten Dachse lagen da, ihre Augen waren glasig. Eiskralle wandte sich ab und sah Nachtschatten an. "Gut gemacht. Geh schonmal zum Lager und ruh dich aus, dein Husten klingt nicht gut." Seine intensiv eisblauen Augen wanderten in die Baumwimpfel, wo er Sandsturm bereits bemerkt hatte. Sie sprang runter. "Du auch. Du solltest im Lager bleiben." Dann wandte er sich ab, packte ein Dachsjunges im Nackenfell und zog es in den Dachsbau. Mit dem anderen Jungen tat er dasselbe. Eiskralle scharrte das Loch dann zu, damit keine Aasfresser die Katzen stören und Beute verschrecken würden.